Martina Abri, Kevin Schwenzer

Villen für die Ewigkeit

Die Grabmäler des Friedhofes Stahnsdorf

Villen für die Ewigkeit

112 Seiten mit ca. 120 größtenteils farbigen Abbildungen.
Format 21 x 29,7 cm. Softcover

ISBN: 978-3-943164-39-8

18,00 EUR

Auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf sind nicht nur so bekannte Persönlichkeiten wie Friedrich Wilhelm Murnau und Werner von Siemens begraben, er zählt neben der venezianischen Toteninsel San Michele und dem Pariser Friedhof Père Lachaise auch zu den bedeutendsten Friedhöfen Europas.

Viele architektonisch wertvolle Grabmäler, unter anderem von den Architekten Max Taut und Franz Seeck, sind bis heute erhalten. Die eindrucksvollsten unter ihnen wurden von Studierenden der FH Potsdam unter der Leitung von Martina Abri untersucht und dokumentiert und werden hier in Text und Zeichnung vorgestellt. Sie werden ergänzt durch die atmosphärischen Aufnahmen der Fotografin Sindy Schwenzer. Die Publikation lädt ein zu einem stimmungsvollen Rundgang über diesen zweitgrößten Landschaftsfriedhof Deutschlands. Tauchen Sie ein in den Reiz einer vergangenen Welt und begeben Sie sich mit den Autoren auf eine Suche nach Ursachen, Einflüssen und Geschichten zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Der Südwestkirchhof liegt außerhalb der Berliner Stadtgrenzen, südlich von Potsdam. Er wurde im Jahr 1909 als Berliner Zentralfriedhof eröffnet und diente der Entlastung der innerstädtischen Friedhofsflächen im Südwesten Berlins. Im Zuge der Planungen zur Umgestaltung Berlins durch Hitler und Speer wurden ab 1938 über 15.000 Gräber verschiedener Schöneberger Friedhöfe nach Stahnsdorf umgebettet, darunter so prominente wie das Grab des Verlegers Gustav Langenscheidt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der politischen Teilung Berlins wurde der Friedhof von seinem Einzugsgebiet abgeschnitten. Ab 1952 wurden keine Leichen mehr überstellt und nach den Aufständen des 17. Juni 1953 konnte der Friedhof von West-Berlinern nur noch mit einem Passierschein besucht werden. Mit dem Bau der Berliner Mauer ab dem 13. August 1961 wurde der S-Bahnverkehr nach Stahnsdorf eingestellt. Der Friedhof verschwand mehr und mehr aus dem Bewusstsein der Berliner und die Grabstätten wurden dem Verfall überlassen.

Nach der politischen Wende ist der Stahnsdorfer Südwestkirchhof wieder öffentlich zugänglich und auch für Bestattungen freigegeben. Bereits in den ersten 40 Jahren seines Bestehens fanden hier viele bekannte Berliner Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe. Zahlreiche architektonisch aufwendig gestaltete Mausoleen und dekorreiche Grabbauten zeugen von dieser Epoche.

Villen für die Ewigkeit

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